Theodor Storm
W er je gelebt in Liebesarmen,
Der kann im Leben nie verarmen;
Und müßt’ er sterben fern, allein,
Er fühlte noch die sel’ge Stunde,
Wo er gelebt an ihrem Munde,
Und noch im Tode ist sie sein.
____________________________
Hoffmann von Fallersleben
Ich will’s dem blauen Himmel sagen,
Ich will’s der dunklen Nacht vertrau’n,
Ich will’s als frohe Botschaft tragen
Auf Bergeshöh’n, durch Heid und Au’n.
Die ganze Welt soll Zeuge sein:
Ja, du bist mein!
Und ewig mein!
In meinem Herzen sollst du leben,
Sollst haben, was sein Liebstes ist,
Du sollst, von Lieb und Lust umgeben,
Ganz fühlen, dass du glücklich bist!
Schließ’ mich in deine Arme ein!
Ja, du bist mein!
Und ewig mein!
____________________________
Johann Wolfgang von Goethe
Freudvoll und leidvoll, gedankenvoll sein,
langen und bangen in schwebender Pein,
himmelhoch jauchzend zum Tode betrübt,
glücklich allein ist die Seele die liebt.
_________________________________
Friedrich Rückert
Ich liebe dich, weil ich dich lieben muss …
Ich liebe dich, weil ich nicht anders kann;
Ich liebe dich nach einem Himmelsschluss;
Ich liebe dich durch einen Zauberbann.
Dich liebe ich, wie die Rose ihren Strauch;
Dich liebe ich, wie die Sonne ihren Schein;
Dich liebe ich, weil du bist mein Lebenshauch;
Dich liebe ich, weil dich lieben ist mein Sein.
___________________________________
Franz von Assisi
Die Liebe ist unter den Tugenden, was die Sonne unter den Sternen: Sie gibt ihnen Glanz und Schönheit.
_________________________________________
Ilse Frapan
Wir haben Hand in Hand gelegt und wussten gleich:
so war es gut;
Nie ward die Hand des Druckes müd’, sie ruhte fest,
so war es gut;
Uns lehrte jeder Tag aufs neu: ihr fandet euch,
und das war gut.
Nicht jeder Tag war Sonnenschein, dich schaut’ ich an,
und es war gut.
Und hast du selbst einmal gestürmt, – ich sah dein Aug’,
und es war gut.
Und haben Andre dich verkannt, – ich kannte dich,
und es war gut.
Und hab’ ich achtlos dich gekränkt, – nie meint’ ich’s bös’,
ich meint’ es gut,
O bleib’ bei mir, geliebtes Herz, treu wie bisher,
und es ist gut;
Denn schwach und arm bin ich allein, hilf du mir weiter,
stark und gut.
Und wie mein Leben auch verläuft, froh will ich sagen:
es war gut,
Und halt’ im Tod ich deine Hand, – ich fürcht’ ihn nicht,
auch er ist gut.
_____________________________________________
Monika Minder
Es knospet und es blüht,
Die Erde ist erwacht,
Was ich im Herzen spür,
Hat sich der Himmel ausgedacht.
____________________________
Mahatma Gandhi
Du und ich: Wir sind eins.
Ich kann dir nicht weh tun,
ohne mich zu verletzen.
_____________________________
Karl May
“Ich liebe” ist ein Gotteswort;
“Ich liebe” dringt ins Herz hinein.
“Ich liebe” will an jeden Ort
Gegeben, nur gegeben sein.
“Ich liebe” kam vom Himmel einst
Zu dir, zu mir, zu aller Welt,
Doch ist es nicht das, was du meinst
Und was als Liebe sich verstellt.
“Ich liebe” ist nicht ein Begehr;
“Ich liebe” dient und opfert nur,
Und fällt dir eine Liebe schwer,
So ist sie himmlischer Natur.
Die Erde lebt seit Anbeginn
Von dem, was ihr der Himmel gibt;
Er aber lebt und gibt sich hin,
Denn dass er lebt, heisst, dass er liebt.
________________________________
Einen schönen Valentinstag wünscht Ihre Elternwerkstatt