Elternbildung ist der Sprung vom Wissen direkt ins Herz – Elternbildung ist Gewaltprävention!

Elternbildung als entscheidender Faktor für die Gewaltprävention und die Stärkung von Familien liegt uns besonders am Herzen.

Wie das Motto des Elternwerkstatt es so treffend auf den Punkt bringt: “Geht´s uns Eltern gut – geht ´s unseren Kindern gut!

Weitergedacht: “Den Familien geht es gut – der Gesellschaft geht es gut!”

Leider wird zunehmend über Gewalt unter Kindern berichtet. Kinder lernen das, was ihnen beigebracht wird, durch Vorbild. Wenn ein Kind in einem Umfeld von Gewalt aufwächst, sei es physisch oder psychisch, wird es oft selbst gewalttätig. Gewalt von Kindern gegen Kinder ist ein grundlegendes Problem, das nicht ignoriert werden sollte. Es ist ein Teufelskreis, gegen den wir aktiv arbeiten müssen, um ihn in unserer Gesellschaft zu reduzieren.

Gewalt beginnt oft im Kleinen – in Form von Mobbing und Übergriffen unter Kindern. Es ist wichtig, rechtzeitig einzugreifen und den Kindern zu zeigen bzw. vorzuleben, wie sie Konflikte gewaltfrei lösen können. Zahlreiche Berichte aus österreichischen Schulen zeichnen ein besorgniserregendes Bild. Ob in Wien, Graz, Innsbruck oder anderen Städten, Kinder werden Opfer von Gewalt durch Gleichaltrige. Die Dunkelziffer ist hoch, da viele Opfer aus Angst oder Scham schweigen. Die Auswirkungen von Gewalt unter Kindern sind verheerend. Psychische Traumata, Angstzustände, soziale Isolation und sogar Selbstmordgedanken können die Folge sein.

Gewalt von Kindern gegen Kinder ist ein Alarmzeichen dafür, dass in unserer Gesellschaft etwas nicht stimmt. Das können wir in der aktuellen Situation unserer Welt leider sehr gut sehen. Gewalt unter Kindern ist ein globales Problem. Elternschaft ist eine universelle Tatsache, die auf der ganzen Welt existiert. Daher sollte Elternbildung weltweit als Friedensprojekt gesehen werden.

Es erfordert unsere Aufmerksamkeit und unser Handeln, um sicherzustellen, dass Kinder in einer sicheren und respektvollen Umgebung aufwachsen dürfen. Kinder sollten niemals Angst haben müssen, zur Schule zu gehen, sich auf Spielplätzen zu bewegen oder nach Hause zu gehen. Wir müssen zusammenarbeiten, um eine Kultur der Gewaltlosigkeit und des Respekts zu fördern.

Als Eltern liegt es in unserer Verantwortung, uns der emotionalen Bedürfnisse unserer Kinder bewusst zu sein und darauf einzugehen. Wenn wir die Gefühle unserer Kinder ignorieren, riskieren wir, dass sie sich missverstanden und verlassen fühlen. Dies kann dazu führen, dass Kinder nach alternativen Wegen suchen, um mit ihren Emotionen umzugehen. Häufige Flucht für vernachlässigte Kinder sind digitale Medien. Die unterdrückten Gefühle können in Aggression gegenüber anderen oder sich selbst umschlagen. Durch die Nutzung von Handys, Computerspielen und sozialen Medien können Kinder der Realität entfliehen und in virtuellen Welten die nötige Wertschätzung finden. Diese digitale Ablenkung sorgt für kurzfristige Befriedigung und

kann dazu führen, dass Kinder ihre wirklichen Probleme und Emotionen verdrängen, anstatt mit ihnen fertig zu werden oder zu lernen, mit ihnen umzugehen. Es ist wichtig zu verstehen, dass die Flucht in digitale Medien oder Aggressionen keine dauerhafte Lösung für die emotionalen Bedürfnisse von Kindern ist. Anstatt die Symptome zu bekämpfen, sollten wir als Eltern die Ursachen für das Verhalten unserer Kinder erkennen und angehen. Indem wir unseren Kindern die Aufmerksamkeit, Liebe und Unterstützung geben, können wir ihnen helfen, gesunde Bewältigungsmechanismen zu entwickeln und sich in der realen Welt sicher und geborgen zu fühlen.

Eltern sind die ersten Lehrer ihrer Kinder; wir sind in allem unseren Kinder Vorbild. Eine gute Elternbildung ist daher entscheidend für die Entwicklung und das Wohlbefinden der Kinder. John F. Kennedy sagte einmal: “Bildung beginnt zu Hause.” Die Bildung der Eltern ist der Schlüssel zur Bildung der Kinder. Wenn Eltern lernen, wie sie ihre Kinder am besten unterstützen können, profitieren wir alle. Daher spielt Elternbildung eine wichtige Rolle bei der Schaffung eines positiven Umfelds für unsere Kinder und für unsere Gesellschaft.

Stellen Sie sich Elternbildung als einen umfangreichen Werkzeugkasten vor, der mit verschiedenen Werkzeugen gefüllt ist. Diese Tools ermöglichen es Eltern, ihre eigenen Fähigkeiten und Kenntnisse in verschiedenen Bereichen zu erweitern und zu entwickeln.

Es ist wichtig zu betonen, dass Elternbildung nicht nur für die Kinder von großer Relevanz ist, sondern sich auch positiv auf die Eltern selbst auswirkt. Durch die Teilnahme an Elternbildungskursen erhalten Eltern die Möglichkeit, nicht nur die Bedürfnisse und Entwicklungsstadien ihrer Kinder besser zu verstehen, Einblicke in verschiedene Erziehungsmethoden und Kommunikationstechniken zu erhalten, sondern auch ihre eigene Rolle als Erzieher:innen zu reflektieren.

Durch diesen Prozess der Steigerung der Selbstwahrnehmung können Eltern ihre eigenen Stärken und Schwächen besser erkennen und sich ihrer Erziehungsmethoden bewusster werden.

Ein zentraler Aspekt von Elternbildung ist die Förderung einer entspannten Erziehung. Eltern lernen, mit Stress und den oft täglich anstehenden herausfordernden Situationen des Familienlebens umzugehen. Sie lernen, ihre eignen Bedürfnisse und Emotionen wahrzunehmen und zu regulieren, um entspannter und einfühlsamer mit ihren Kindern zu interagieren. Dies führt zu einer positiveren und harmonischeren familiären Atmosphäre, in der sich sowohl Kinder als auch Eltern wohlfühlen. Diese neuen oder reaktivierten Fähigkeiten stärken die Eltern-Kind-Beziehung und fördern gegenseitiges Vertrauen und Verständnis. Kinder profitieren von dieser positiven Interaktion und entwickeln ein gesundes Selbstwertgefühl und emotionale Stabilität.

Eltern sind die Experten:innen für ihre Kinder, wir, die Elternwerkstatt, haben die Werkzeuge,
um die Herausforderungen des Alltags besser zu meistern.

So entsteht ein Umfeld, in dem sich Kinder sicher und geborgen fühlen und in dem negativen Verhaltensmuster und Gewalt immer weniger werden. Elternbildung trägt somit zur Entwicklung von gewaltfreiem Verhalten bei Kindern bei und fördert ein respektvolles Zusammenleben über das Familienleben hinaus.

Eltern sollen authentisch und nicht perfekt sein; nur so lernen Kinder etwas über Gefühle gegenüber anderen und sich selbst.

Elternbildung geht über das Unterrichten von Erziehungsmethoden hinaus. Es sensibilisiert Eltern für verschiedene Formen von Gewalt und fördert das Bewusstsein für die Bedeutung von Werten wie Respekt, Toleranz und Empathie. Wenn Kinder über ihre eigenen Gefühle, Bedürfnisse und Grenzen Bescheid wissen, sind sie in der Lage, diese in anderen zu erkennen und zu respektieren.

Indem Eltern diese Werte im eigenen Verhalten vorleben und ihren Kindern aktiv vermitteln, legen sie den Grundstein für ein gewaltfreies Zusammenleben und positive Beziehungen. Kinder lernen, Konflikte friedlich zu lösen, die Gefühle anderer zu respektieren und Verantwortung für ihr eigenes Handeln zu übernehmen. Sobald dieses Verhalten für sie natürlich ist, haben sie die Voraussetzungen, um kompetente Erwachsene zu werden. Kinder sind unsere Zukunftsmusik und die wird im Hier und Jetzt komponiert.

Die positiven Effekte der Elternbildung gehen weit über die Ebene der einzelnen Familie hinaus. In Familien lernen Kinder zu streiten, denn das gehört zum Zusammenleben dazu. Wir sollten jedoch so argumentieren, dass die Würde des anderen nicht verletzt wird. Gefühle zu verbalisieren, auch wenn es manchmal nicht einfach ist, ist ein erster Schritt beim Erlernen von Lösungsstrategien. Kinder, die in einer Umgebung aufwachsen, die frei von verurteilender und vorwurfsvoller Sprache ist, neigen weniger zu aggressivem Verhalten und entwickeln stattdessen positive und wertschöpfende Konfliktlösungsstrategien.

Dies führt zu einer Verringerung von Gewalt und Aggression in der gesamten Gesellschaft und fördert ein gelungenes Zusammenleben. Kinder, die in stabilen Familien aufwachsen, entwickeln sich zu selbstbewussten und verantwortungsbewussten Mitgliedern der Gesellschaft, die aktiv zu einer positiven Gemeinschaft beitragen.

Die Elternbildung spielt eine Schlüsselrolle bei der Stärkung des Selbstwertgefühls und des Selbstvertrauens der Kinder. Eltern lernen, wie sie ihren Kindern Wertschätzung entgegenbringen und sie in ihren Stärken und Talenten unterstützen können.

Dies hilft Kindern, ein positives Bild von sich selbst zu entwickeln und zu lernen, mit Herausforderungen und Rückschlägen umzugehen. Kinder mit gesundem Selbstwertgefühl sind weniger anfällig für negative Einflüsse und entwickeln sich zu selbstbewussten und empathischen Erwachsenen. Auf diese Weise werden sie widerstandsfähig gegen die Herausforderungen des Lebens.

Ein gesundes Familienleben, gefördert durch Elternbildung, ist die Grundlage für eine stabile und ausgeglichene Gesellschaft. In Familien, in denen Liebe, Respekt und gegenseitige Unterstützung gelebt werden, fühlen sich alle Familienmitglieder sicher und geborgen.

Starke und stabile Familien sind ein wichtiger Baustein für eine Gesellschaft, in der Gewalt und Aggression keine Chance haben und in dem gegenseitigen Verständnis und Mitgefühl an erster Stelle stehen.

Der Philosoph Konfuzius 500 Jahre v. Chr. sagte einst so treffend: “Der Friede beginnt in unserem eigenen Zuhause” – also in unseren Familien.

Elternbildung als Gewaltprävention! Elternbildung ist eine Investition in die Zukunft unserer Kinder – und damit in unsere Gesellschaft.

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